Modellbasierte Auswirkungsanalyse in der Produktentwicklung
Modellbasierte Auswirkungsanalyse in der Produktentwicklung
Je komplexer Produkte werden, desto schwerer können Hersteller die funktionalen und finanziellen Folgen von technischen Änderungen bewerten. Das Ziel von ImPaKT ist es, Design-Entscheidungen künftig einfacher zu machen. In diesem Forschungsprojekt geht es um eine integrierte IT-Lösung, die über modellbasierte Auswirkungsanalysen belastbare Kennzahlen für ein effizientes Engineering Change Management liefert.
Ein Impulsgeber für das Projekt ist Claas Industrietechnik. Das Unternehmen produziert in Zusammenarbeit mit seinem Lieferanten-Netzwerk variantenreiche Produkte für Landmaschinen wie beispielsweise Raupenlaufwerke. Während der Entwicklung führen die verschiedenen IT-Systeme, die intern und bei den Zulieferern eingesetzt werden, zu Medienbrüchen und unvollständigen Daten. Dies macht die Abstimmung von Produktänderungen zu einem zeitraubenden und fehleranfälligen Prozess.
Im Rahmen von ImPaKT nutzen die Forschungspartner die Potenziale aus den Bereichen Model-based Systems Engineering (MBSE) und Künstlicher Intelligenz (KI). Um das Änderungsmanagement grundlegend zu optimieren, entwickelt das Team mit Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette inklusive der Kunden und Zulieferer eine durchgängige MBSE-Referenzarchitektur, die auf der CONTACT Elements Plattform aufbaut. Vorrangige Aufgabe der Industrie-Partner wird es sein, die Projektergebnisse an drei Fallbeispielen aus der Praxis zu validieren.
Zudem will das Konsortium Standards für die Einbindung der neuen Methoden in die unternehmensübergreifende Kollaboration definieren. So entsteht eine gemeinsame Wissensbasis für alle an einem Entwicklungsprojekt Beteiligten, die in Kombination mit KI-Algorithmen fundierte Auswirkungsanalysen unterstützt. Dies befähigt Unternehmen, technische Produktänderungen und ihre Kosten schneller und verlässlicher zu bewerten.
Das Konsortium
Lehrstuhl für Produktentwicklung am Heinz Nixdorf Institut/Universität Paderborn (Koordination), Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung der RWTH Aachen, CONTACT Software, Itemis, Prostep (IT-Partner), Eisengießerei Baumgarte, Hadi-Plast Kunststoff-Verarbeitung, Hofmann Mess- und Auswuchttechnik (Anwenderunternehmen), Claas Fertigungstechnik, Knapheide Hydraulik-Systeme, Schaeffler (assoziierte Industriepartner)
Ihr Ansprechpartner:
Gefördert durch:
Betreut vom: