Bericht -

Universelle Klassifizierung mit CONTACT Elements

Universal Classification ist ein Meilenstein für die unternehmensweite Organisation von Stammdaten und die merkmalgetriebene Produktentwicklung. Auch Bereiche wie Vertrieb und Marketing profitieren von dem neuen Klassifizierungssystem der CONTACT Elements Plattform.

Eine der zentralen Aufgaben der Produktentwicklung ist die Stammdatenorganisation der beteiligten Objekte, wie beispielsweise Artikel, Stücklisten und Dokumente. Dabei ist es besonders wichtig, gleichartige Objekte gruppieren und mit ihren spezifischen Eigenschaften beschreiben zu können, um sie anschließend schnell wiederzufinden. Diese Anforderungen werden durch ein Klassifikationssystem erfüllt, mit dem Objekte in Klassen zusammengefasst und mit klassenspezifischen Merkmalen beschrieben werden.

Weitreichende Möglichkeiten

Mit Universal Classification, dem neuen Klassifikationssystem von CONTACT Elements, können Sie beliebige Objekte in frei definierbaren Klassensystemen organisieren und mit spezifischen Merkmalen versehen. Die Bildung von Klassenhierarchien mit Merkmalsvererbung, die Möglichkeit der Mehrfachklassifizierung, die Unterstützung von Einheiten, die Definition von Wertevorräten für Merkmale als verbindliche Wertemenge oder als Vorschlagsliste und umfangreiche Suchmöglichkeiten bestimmen die Grundfunktionen dieses neuen Dienstes.

Universal Classification geht jedoch weit darüber hinaus und bietet neben den Basismerkmalstypen wie Text, Ganzzahl, Gleitkommazahl, Datum und Boolean auch komplexe Merkmalstypen wie Block-, Multi-Language- und Referenzmerkmale. Letztere referenzieren beispielsweise andere im System enthaltenen Objekte und sind somit in der Lage, Beziehungswissen abzubilden.

Abteilungsspezifische Sichten

Darüber hinaus ist es mit den Möglichkeiten der Mehrfachklassifizierung sehr einfach, abteilungsspezifische Sichten mit individuellen Merkmalen zu verwenden. Die verschiedenen Abteilungen können so durch Mehrfachklassifizierung unabhängig voneinander Klassifikationsdaten am selben Objekt verwalten.

Zu diesem Zweck verfügt Universal Classification über ein flexibles Life Cycle und Rechtesystem für die Daten am klassifizierten Objekt, um Rollen und Rechte sowie Freigabe- und Änderungsprozesse und die Erfassungs- und Bearbeitungszeitpunkte für jede Sicht bedarfsgerecht zu gestalten. So werden beispielsweise die Berechtigungen und der Object Life Cycle für die technischen Merkmale eines Artikels üblicherweise direkt an den Artikel gekoppelt, sodass Artikel und technische Merkmale gemeinsam freigegeben und gemeinsam versioniert werden. Vertriebs- und Marketingmerkmale werden dagegen von anderen Personen beziehungsweise Rollen zu ganz anderen Zeitpunkten erfasst und gepflegt und müssen somit unabhängig vom Freigabestatus des Artikels bearbeitet und separat freigegeben werden können.

Mit Universal Classifikation können Sie deshalb für jede Klasse/Klassenhierarchie festlegen, ob Object Life Cycle und Rechte an das klassifizierte Objekt gekoppelt sein sollen oder ob sie eigenständig behandelt werden sollen. Im letzteren Fall können Sie für die Klasse einen spezifischen Object Life Cycle hinterlegen und ein individuelles Rechtesystem konfigurieren. Die Klassifikationsdaten können dann separat durch die berechtigten Rollen gepflegt und freigegeben werden.

Blockmerkmale

Blockmerkmale sind Zusammenstellungen von Merkmalen zu neuen Merkmalstypen. Durch die Möglichkeit, Blockmerkmale wiederum zu verschachteln und Blockmerkmale auf jeder Ebene auch mehrfach zu bewerten, können selbst komplexe Datenstrukturen als strukturierte Merkmale modelliert werden.

Die merkmalgetriebene Produktentwicklung wird einfacher

Universal Classification unterstützt nicht nur auf die Klassifizierung von Artikeln, sondern die Klassifizierung aller im System enthaltenen Objekte. Dies macht Universal Classification zu einem sehr mächtigen, ergänzenden Baustein für die Elements Fachanwendungen, denn Objekte können nun ohne Datenmodellerweiterungen sehr einfach mit Merkmalen angereichert werden. Die dabei verwendeten Merkmale stammen aus einem systemweit gültigen Merkmalkatalog. Dieser stellt die Grundlage einer nahtlosen Integration der oft eng verzahnten Fachanwendungen dar. So lassen sich beispielsweise die variantentreibenden Merkmale der Artikelklassifizierung direkt im Variantenmanagement verwenden, um die Produktvariabilität zu definieren und die Maximalstückliste für eine bestimmte Variante auszuprägen.

Ein weiteres Beispiel sind Projektstücklisten. Durch Klassifizierung einer Stücklistenposition können ausgewählte, allgemeingültige Merkmale des verbauten Artikels in diesem speziellen Verbauungskontext überschrieben werden. So wird beispielsweise ein sonst schwarzes Bauteil für diesen Auftrag in der Kundenfarbe Blau verbaut.

Die durchgängige Verwendung der Merkmale vom Anforderungsmanagement bis zur Stückliste und die Möglichkeit der funktionalen Klassifizierung unterstützen eine durchgängige merkmalgetriebene Produktentwicklung, was ein wesentliches Element des Systems Engineering darstellt.

Neben den genannten klassischen Anwendungsfeldern eignet sich Universal Classification aber auch hervorragend für die neuen Anwendungsfelder im IoT-Umfeld, wie beispielsweise die Ausprägung von IoT Devices und die Modellierung der zugehörigen Digital Twins, denn Universal Classification wurde für große Datenmengen entwickelt und optimiert.

Ihr Ansprechpartner: Arne Kiel, Principal Software Engineer

 

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